Nahrungsergänzungsmittel – Welche gibt es und worauf sollten Sie achten?

31. Oktober 2024 | Besonders im Herbst und Winter stellen sich viele Menschen die Frage, wie sie ihr Immunsystem stärken und gesund durch die kältere Jahreshälfte kommen können. Nahrungsergänzungsmittel stehen dabei hoch im Kurs. Doch welche Präparate sind wirklich sinnvoll? Und worauf sollten Sie bei der Einnahme achten?

In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten und zeigen, wie Sie dabei risikofrei vorgehen können.

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Der Name spricht für sich: Es handelt sich um Produkte, die dazu dienen, die normale Ernährung zu ergänzen. Sie enthalten konzentrierte Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe oder andere Substanzen mit ernährungsspezifischer Wirkung. Erhältlich sind sie in Form von Kapseln, Tabletten, Pulvern oder Flüssigkeiten. Ihr Einsatz kann sinnvoll sein, um einen Nährstoffmangel auszugleichen, der beim normalen Essverhalten nicht gedeckt wird.

Welche Nahrungsergänzungsmittel gibt es?

Grundsätzlich lassen sich Nahrungsergänzungsmittel in mehrere Kategorien unterteilen:

Vitamine und Mineralstoffe: Zu den Klassikern gehören Präparate mit Vitamin D, Vitamin C, Calcium oder Magnesium. Diese werden häufig empfohlen, um das Immunsystem zu stärken oder die Knochengesundheit zu fördern. Omega-3-Fettsäuren: Diese essenziellen Fettsäuren sind vor allem in Fischölpräparaten zu finden und unterstützen Herz und Gehirn. Pflanzliche Stoffe: Präparate mit Extrakten aus Ginkgo, Ginseng oder Grüntee werden häufig zur Förderung der geistigen Leistungsfähigkeit oder zur Unterstützung des Stoffwechsels eingesetzt. Probiotika und Präbiotika: Diese Produkte sollen die Darmgesundheit fördern und so das Immunsystem unterstützen.

Was sollte man bei der Einnahme beachten?

Nicht jedes Nahrungsergänzungsmittel lässt sich bedenkenlos mit anderen kombinieren. Einige Nährstoffe hemmen sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Beispielsweise sollten Eisenpräparate nicht zeitgleich mit Calcium eingenommen werden, da dies die Aufnahme von Eisen im Körper beeinträchtigt​. Gleiches gilt für die Kombination von Zink und Kupfer. Zudem ist es ratsam, sich an die empfohlene Tagesdosis zu halten, um eine Überdosierung zu vermeiden. Ein Zuviel an fettlöslichen Vitaminen wie A, D, E und K kann schädliche Nebenwirkungen haben. Besonders bei Vitamin D ist Vorsicht geboten, da es in hohen Mengen zu einer Überversorgung und damit zu gesundheitlichen Problemen führen kann.

Sind Nahrungsergänzungsmittel aus dem Ausland sicher?

Ein weiteres Thema ist die Herkunft der Produkte. Nahrungsergänzungsmittel aus Nicht-EU-Ländern sollten mit Vorsicht betrachtet werden. Oftmals unterliegen sie nicht den strengen Qualitäts- und Sicherheitskontrollen, die in der EU vorgeschrieben sind​. Wählen Sie deshalb vorzugsweise Produkte, die in der EU hergestellt und zertifiziert sind.

Notwendig oder überflüssig?

Viele Nahrungsergänzungsmittel sind nicht zwingend notwendig, wenn Sie sich ausgewogen ernähren. Eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst, Gemüse und Vollkornprodukten versorgt den Körper in der Regel mit allen wichtigen Nährstoffen. Vorsicht ist insbesondere bei Produkten geboten, die übertriebene Heilsversprechen machen oder für einen raschen Gewichtsverlust werben​. Solche Mittel haben oft keine medizinisch nachweisbare Wirkung.

Risiken und Nebenwirkungen

Auch wenn Nahrungsergänzungsmittel rezeptfrei erhältlich sind, sollten Sie sich vor der Einnahme gut informieren. Überdosierungen, Wechselwirkungen mit Medikamenten und allergische Reaktionen sind mögliche Risiken. Konsultieren Sie im Zweifelsfall einen Arzt, besonders wenn Sie unter Vorerkrankungen leiden oder dauerhaft Medikamente einnehmen​.

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