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Probier‘s mal mit Gemütlichkeit

Stilvoll und kuschelig - Loungewear für die kalte Jahreszeit

Wenn es vor der Tür kälter und unangenehmer wird, ziehen sich die Menschen gerne ins Warme zurück. Neben Ofen oder Heizung kann natürlich auch die Kleidung dabei helfen, den Frost von draußen zu vertreiben. Und dabei muss es sich nicht zwangsweise um einen dicken Pullover handeln, den man sich wie einen Kartoffelsack überstülpt.

Mit der richtigen Loungewear ist es möglich, den Feierabend, das Wochenende oder den Urlaub warm eingepackt zu Hause zu verbringen und dabei gleichzeitig einen modernen Look beizubehalten.

Was ist Loungewear?

„Lounge“ bedeutet so viel wie „Wohnzimmer“, „Stube“ oder als Verb auch „faulenzen“ oder „lümmeln“. Dadurch zeigt schon der Name, woher der Wind weht: Weiche Materialien und eine bequeme Passform machen Loungewear zum Mittel der Wahl für gemütliches Herumliegen. Der Modeaspekt wird dabei nicht außen vor gelassen, so dass auch spontane Ausflüge nach draußen ohne Outfitwechsel möglich sind. Man kann also sagen, dass diese Art der Kleidung der Homewear nicht unähnlich ist. Während Homewear jedoch meist Haus- oder Jogginganzüge bezeichnet, handelt es sich bei Loungewear um die feinere Variante, bei der Stil und Klasse mehr im Vordergrund stehen. Sie eignet sich dadurch also weit besser für einen Trip in die Öffentlichkeit als die bequeme, aber wenig modische Homewear. Vor allem durch die Lockdowns der letzten Jahre hat Loungewear einen Boom erfahren, da den Leuten rein praktische Kleidung für daheim irgendwann nicht mehr ausgereicht hat.

Wann trägt man Loungewear?

Angesichts des Namens wenig verwunderlich trägt man Loungewear in der Regel in den eigenen vier Wänden. Der stilvolle Look sorgt jedoch auch dafür, dass man damit beim gemütlichen Dasein zwischen beruflichen Verpflichtungen oder bei privaten Aktivitäten nichts falsch machen kann. Gerade in Zeiten, in denen Homeoffice immer beliebter wird, schlägt diese Art der Kleidung eine tolle Brücke zwischen Mode und „Schlabberlook“. Selbst zum Schlafengehen eignen sich die meisten Outfits, sie sind also quasi perfekte Allrounder.

Das zeigt sich unter anderem auch auf Reisen: Ob langer Flug oder Roadtrip, durch Loungewear wird stets ein Gefühl der Entspannung geschaffen. Dabei sind vor allem die temperaturausgleichenden Eigenschaften von zum Beispiel Merinowolle von Vorteil. Sie ist die perfekte Faser, um ohne Frieren oder Schwitzen von zu Hause zum klimatisierten Flughafen bis zum heißen Urlaubsort zu gelangen.

Und auch in Gesellschaft machen die Kleidungsstücke eine gute Figur: Bei einem entspannten Filmeabend unter Freunden passen sie genauso gut wie bei einem lässigen Date, beispielsweise beim Dinner zu Hause oder beim Frühstück in der Stadt.

Loungewear ist also alles andere als ein düsteres Geheimnis, das in den hintersten Ecken des Kleiderschranks versteckt werden muss. Wirft man einen Blick in die Promiszene, so sieht man viele Stars und Sternchen, die die komfortablen Hosen und Anzüge sogar während der Einkäufe tragen oder damit im Café ihren Cappuccino trinken.

Beispiele und Anregungen – Basics

Wie so oft in der Modewelt, wird die Wahl bei dem riesigen Angebot an Möglichkeiten oft zur Qual. Darum haben wir für Sie einige schnittige Optionen herausgesucht, mit denen Sie in die Welt dieser speziellen Outfits eintauchen können. Beginnen wir bei den Basics:

Hosen: Für eine warme und doch stilvolle Beinkleidung bietet eine bequeme, knöchellange Leggings eine gute Option. Das Material sollte sich möglichst angenehm an-fühlen, wie es etwa eine Baumwollmischung aus Merino- oder Kaschmirwolle tut. Wer es etwas ausgefallener mag, könnte sich auch für Jazzpants, beziehungsweise weite Palazzohosen mit flachem Bund entscheiden. Für den Winter passt auch hier schwere Merinowolle, bei höheren Temperaturen – zum Beispiel vor einem prasselnden Kaminfeuer – schmiegt sich weich fließende Seide besonders angenehm an die Haut. Eine dritte Möglichkeit sind schmal geschnittene Jogpants. Der Tunnelzug am Bund sollte dabei möglichst flach, der Übergang zu den Bündchen an den Knöcheln möglichst schmal sein.

Tops: Ob mit oder ohne Spitzenbesatz, ein fließendes, locker sitzendes Seiden-Camisole erwirkt die perfekte Mischung zwischen legere und elegant. Das schöne Stück kann als ärmelloses Top, aber auch mit Spaghettiträgern getragen werden. Etwas klassischer wäre ein T-Shirt, entweder in leichter A-Form oder körperbetont. Je nach Bedarf kann hier die Lang- oder Halbarmversion gewählt werden. Das ideale Material hierfür stellt Baumwolle mit Elasthan, Viscose oder Tencel dar. Oder aber die Wahl fällt auf ein figurbetonendes, ärmelloses Tank-Top: Formende Details an Bauch und Ober-körper sorgen für eine ansprechende Optik und das komfortable Tragegefühl wird durch feine, kühle Merinowolle oder hautfreundliche Microfaser noch einmal unterstrichen.

Topper: Wenn es in den heimischen vier Wänden noch nicht so recht warm werden will, macht der Topper den Unterschied und sorgt für ein kuscheliges Gefühl. Wie wäre es denn zum Beispiel mit einem großen Poncho oder Plaid, bestehend aus weichem, wärmendem Kaschmir oder sogar aus Baby-Alpakawolle? Kaum darin eingewickelt, kann die Wohlfühl-Session losgehen. Eine Alternative wäre ein XXL-Hoodie, ein Over-size-Pullover oder ein Wickeljäckchen zum Binden („Cache Coeur“) – auch hier stellen Kaschmir und Merinowolle das beste Material dar. Zuletzt könnte auch ein Long-Cardigan mit Besätzen, Schalkragen, Rollkanten oder Rippenbündchen eine Option sein. Ob Bindegürtel, Knopfleiste oder ohne Verschluss, ob Grob- oder Feinstrick – auch hier sind die Variationsmöglichkeiten zahlreich!

Accessoires: Mit einigen wenigen Zusätzen lässt sich die Eleganz des Erscheinungsbildes noch schnell und einfach steigern: So rundet ein feiner Schal, beispielsweise aus Seide, das Gesamtpaket noch weiter ab. Aber auch bequeme Hausschuhe sind eine gute Möglichkeit, der Optik noch den letzten Schliff zu verpassen und gleichzeitig die Füße warm zu halten. Hier könnte man sich zum Beispiel für Ballerinas aus Satin entscheiden, edel und komfortabel. Bei ganz besonders kaltem Boden können auch noch dicke Socken Abhilfe schaffen. Die müssen nämlich nicht immer aussehen wie von Omas Stricknadel, auch hier gibt es mittlerweile modebewusste Möglichkeiten, die ihren Zweck erfüllen und effektiv gegen Kälte von unten helfen. Und wenn auch die Haare noch ein wenig Verschönerung gebrauchen können, geht das ganz einfach mit einem hübschen Haarreif, Haarband oder mit Haarklammern. So bekommt man zerzauste Haare schnell zurück in ihre Form – oder man bändigt sie von vornherein mit einem Dutt oder Pferdeschwanz. Darüber hinaus muss natürlich auch auf die Lieblingsohrringe nicht verzichtet werden, sofern sie zum Rest des Erscheinungsbildes passen. Sonnenbrillen wiederum sehen nicht nur gut aus, sondern schützen auch in der kalten Jahreszeit vor der winterlichen Sonne. All diese Möglichkeiten verleihen der manchmal etwas kühlen Loungewear eine persönlichere und damit wärmere Note.

Wichtig: Auf Qualität setzen! Um den eleganten Charakter der Loungewear nicht zu gefährden, sollte man beim Kauf der Kleidungsstücke nicht knausern. Hier schlägt die Qualität die Quantität, schließlich braucht man nicht zehn verschiedene Sets. Drei bis vier Teile, die gut miteinander kombinierbar sind, reichen völlig aus. Die dürfen dann auch ruhig etwas mehr kosten, so dass sie bei guter Pflege über mehrere Saisons hinweg tragen können.

Beispiele und Anregungen – Sets

Einteiler: Wem Leggings oder Sweatpants zu simpel sind, darf es ruhig einmal mit einem Einteiler – wie zum Beispiel einem Jumpsuit – probieren. Nicht nur wird dadurch eine schöne Figur geschaffen, durch einen Woll- oder Kaschmiranteil sorgt das Kleidungsstück auch noch für ordentlich Wärme. Gekoppelt mit einer gehörigen Portion Style sind Einteiler nach wie vor ein modischer Hingucker – auch im Bereich der Loungewear. Beim Kauf ist lediglich darauf zu achten, dass das Stück ohne viel Schnickschnack auskommt.

Zweiteiler: Die wohl klassischste Variante sorgt mit wenig Aufwand für einen ansehnlichen, abgestimmten Loungewear-Look. So kann zum Beispiel eine schöne Strickhose mit einem lockeren Pullover kombiniert werden, eine Culotte passt gut zu einem leichten Shirt und ein Hoodie macht sich gut mit einer High-Waist-Jogginghose.

Silk Sets: Klingt ein wenig abgefahren, kommt aber tatsächlich immer wieder in Mode: Teile eines Seidenpyjamas können auch gut in den Alltag passen. So wird ein Pyjamaoberteil zum Ersatz für eine Bluse, während eine Hose als coole Culotte getragen werden kann. Und wenn man dann abends nach Hause kommt, wird wieder beides zu dem kombiniert, was einen Pyjama ausmacht: Ein schickes und gemütliches Outfit mit einem schönen Hautgefühl!

Ribbed Sets: Ein Zweiteiler im Rippenstrick ist eine Kombination, die man sowohl drinnen als auch draußen tragen kann. Egal, welche Farbe und egal, welcher Schnitt - das Outfit sieht einfach edel aus. Wichtig ist nur, dass Oberteil und Hose gleichfarbig sind.

Loungekleider: Auch ein Kleid darf innerhalb der Welt von Loungewear getragen werden, immerhin wird das Thema Eleganz hier großgeschrieben. Das kann zum Beispiel ein Hoodie-Dress oder ein lockeres Strickkleid mit Schlitz sein. Kombiniert mit einer einfachen Lederleggings oder auch mit passenden Hausschlappen, sorgt auch diese Auswahl für die perfekte Mischung aus Bequemlichkeit und Stil.

Lässiger Look: Auch wenn Loungewear die elegantere Variante von Homewear ist, muss die Jogginghose nicht zwingend in der Kommode bleiben. Ein einfaches, cremefarbenes Exemplar kann in Verbindung mit einem Crop-Top und weißen Sneakern gleichzeitig lässig und hochwertig aussehen. Dazu noch kuschelige Socken und ein Cardigan gegen die winterliche Kälte und schon steht einem gemütlichen Abend zum Beispiel auf der Couch nichts mehr im Wege.

Die ideale Farbauswahl

Grundsätzlich ist Loungewear, vor allem anderen, erst einmal Kleidung zum Wohlfühlen. Daher darf man auch gerne die Farben wählen, die man am liebsten trägt – die Hauptsache ist ein gutes Gefühl dabei. Wer sich aber doch ein wenig nach der Mode richten möchte, der kann sich nach einem einfachen Grundsatz richten: Je zeitloser und hochwertiger die Loungewear ist, desto neutralere Farben sind zu empfehlen. Denn dann hat man länger etwas von den teuren Stücken, auch wenn sich persönlicher Geschmack oder Trends einmal ändern. Die Wahl sollte dabei auf eher unauffällige Basisfarben fallen, die – je nach Teint – hell oder dunkel sein dürfen. Der weiche, bequeme und sinnliche Charakter von Loungewear wird natürlich von sanften, pastelligen Farben ganz besonders unterstrichen. Die können eher wärmer oder kühler ausfallen – auch das entscheidet der individuelle Farbtyp.

Der richtige Stoff

In den aufgeführten Beispielen ist Kaschmir bereits mehrere Male als Material der Wahl gefallen. Und auch Samt, Seide oder Baumwolle eignen sich super für ein weiches, angenehmes Gefühl auf der Haut. Doch der eigentliche Clou ist ein anderer: Die Stoffe sind nämlich auch wärmeregulierend und atmungsaktiv, so dass man auch in einem kaminbeheizten Raum kaum ins Schwitzen gerät.


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