Servicethemen, Partnerfirmenvorstellungen & Berichte
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Bedarf an Spenderblut steigt
DRK warnt vor fehlenden Blutspenden
18. August 2015 | Krebstherapien, Operationen oder die Versorgung von Herzpatienten – all das findet auch in den Ferienmonaten statt. Dazu kommen die Verkehrsunfälle in der Reisezeit. Doch während die Nachfrage im Sommer nur kurzzeitig steigt, wird der demografische Wandel auch langfristig zu einer erhöhten Nachfrage führen, wie Olaf Müller-Stegemann vom Deutschen Roten Kreuz vorhersagt.
Statt das rote Lebenselexier zu spenden, genießen viele Bürger ihre freien Tage weit weg in der Sonne. Besonders Blut mit dem eher seltenen negativen Rhesus-Faktor kann in der Urlaubszeit knapp werden. „Saisonale Schwankungen, die kurze Lagerfähigkeit der unterschiedlichen Blutprodukte von teilweise nur vier Tagen sowie die Blutgruppenverteilung in der Bevölkerung stellen besondere Herausforderungen dar“, bestätigt Müller-Stegemann.
In der gerade laufenden Urlaubszeit reagieren die einzelnen Blutspendedienste im Roten Kreuz mit unterschiedlichen Maßnahmen: So werden Spenderinnen und Spender mehrfach angeschrieben und bei den Terminen werden ausgewählte Give-aways verteilt. Zudem unterstützen sich die Blutspendedienste untereinander und können so die Versorgung der Patienten sicherstellen.
Langfristig höherer Bedarf an Spenderblut: Huntelaar & Co helfen
Rund 1,9 Mio. Bürger spenden jährlich ihr Blut beim Roten Kreuz, wovon über die Hälfte mehr als einmal im Jahr kommt. Aufgrund des demografischen Wandels wird diese Zahl jedoch langfristig abnehmen, wohingegen der Bedarf steigen wird. Unter älteren Menschen sind mehr chronisch Kranke, die Spenderblut brauchen, und älteren Menschen muss man im Notfall mehr Blut zuführen, da Blutknappheit bei ihnen schneller zu Sauerstoffmangel führt. Gleichzeitig treffen auf Ältere vermehrt Ausschlusskriterien für eine Blutspende zu, wie Krankheiten, bei denen eine Spende gefährlich für den Spender werden können. „Wir versuchen, dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, indem wir verstärkt die jüngeren Bevölkerungsgruppen ansprechen“, berichtet der Experte. Mit der aktuellen Kampagne „Mutspende“ in Zusammenarbeit mit deutschen Fußballern, aber auch über den Ausbau der Präsenzen im Internet möchte man die Spendergemeinschaft verjüngen. Sogar eine eigene Blutspende-App wurde programmiert.
Über 40.000 Möglichkeiten: Blutspende vor Ort
Von einem finanziellen Anreiz will man beim DRK aber nichts wissen. „Unsere Spender wollen uneigennützig helfen. Dies hat wesentlich dazu beigetragen, dass in Deutschland die Kosten für Blutpräparate im europäischen Vergleich bei höchster Qualität deutlich am niedrigsten sind“, so Olaf Müller-Stegemann „und dabei soll es bleiben.“
Mit bundesweit mehreren zehntausend Terminen pro Jahr ist der DRK-Blutspendedienst der größte Organisator und Durchführer von Blutspenden. Hinzu kommen staatlich-kommunale und universitäre Blutspendedienste sowie Krankenhäuser. Außerdem gibt es private Anbieter, die die Pharmaindustrie beliefern.
Den nächsten DRK-Termin zum Blutspenden finden Sie unter drk-blutspende.de